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Kona 2015, day 6

ALOHA.
Der nächste Tag geht hier langsam dem Ende entgegen und nun sind es weniger als 34 Stunden bis zum Start.
Heute stand nur der 10 km Lauf von gestern Abend eigentlich auf dem Plan mit 4x 1 km in ca. 4 min/km. Habe ich morgens auch gleich gemacht.
Was soll ich sagen: es war das erste Mal in meinem Leben, dass ich vom Laufen nach ca. 30 Minuten „Schrumpelfinger“ hatte. Ich meine, ich hatte Finger, die man sonst nach einem langen Badewannenaufenthalt hat. Schrumpelfinger halt. Das bedeutet im Klartext: man schwitzt hier wie bescheuert und bei der hohen Luftfeuchtigkeit, kann die Umgebungsluft den Schweiß nicht verdunsten. Man schwitzt und schwitzt und schwitzt und schwitzt, aber der Effekt ist nahe NULL. Oh Mann. Sehr anstrengend.
Ich hatte gehofft, dass ich mit dem Lauf auch gleich meine leichten Erkältungssymptome „weg laufen“ kann. Hat nur bedingt geklappt. Also ging es mit 2 Grippostad-Tabletten dann Frühstück ins Bongo Ben’s hier um die Ecke. Da war gerade Rush Hour, da der legendäre „Underpant Run“ zu Ende war. Der Underpant Run ist ein Wohltätigkeitslauf, bei dem alle nur in Unterhosen laufen. Interessiert mich nur periphär, deshalb haben wir auch nicht zugeschaut, geschweige denn mit gemacht. Aber die LäuferInnen waren teilweise bei uns zum Frühstück. Unter anderem war auch Leanda Cave (Siegerin IM 2012) mit uns beim Essen. …allerdings nicht in Unterhose, sondern kompett begleidet, da Sie als Profi bei solchen Sachen ohnehin nicht mitmacht.
Danach war heute nur abhängen und ausruhen angesagt. Wir haben uns dann auf die Liegen am Wasser gelegt und im Schatten etwas die Augen zugemacht. Gegen Mittag haben wir uns an der Hotelbar noch etwas zum Mittagessen geholt. Es gab für uns einen „Cracker“ (das war dann eine Art Pizza aus „Cracker-Teig“ mit ca. 15 bis 20 Knoblauchzehen oben drauf) und einen Burger. Der Burger war schnell weg und so habe ich die Reste des „Crackers“ mit aufgegessen. Sollte es auf Hawaii Vampire geben… Wir sind ABSOLUT sicher heute Nacht, da wir vermutlich wie eine ganze Knoblauchplantage riechen…
Abends war dann das WELCOME BANQUET für alle Teilnehmer und (zahlende) Begleitpersonen. Die ganze Veranstaltung dauerte ca. 2,5 Stunden und die Amerikaner haben hier jede Menge Ehrungen für alles Mögliche vorgenommen, aber auch ein paar emotionale Momente per Video an die Leinwand gespielt. Alle Starter waren da und es wurde wieder einmal spürbar, was für eine Art „Familie“ diese Sportler-Gemeinschaft ist. Selbst die härtesten Ironmänner mussten sich bei der einen oder anderen Videobotschaft oder Geschichte von Bühnengästen kleine Tränen aus den Augenwinkeln wischen.
Morgen wird es dann ernst: Fahrrad-Check-in, Beutelabgabe und dann geht der Countdown zum BIG DAY los.
Grüße nach Deutschland…!!!

Veröffentlicht in Ironman