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Kona 2015, day 7 (noch 10 Stunden bis zum Start)

…der Countdown läuft.
Das Fahrrad ist eingecheckt, die Beutel für das Radfahren und für das Laufen sind abgegeben, die Verpflegung ist ans Rad geklebt und nun sind es nur noch rund 10 1/2 Stunden bis zum Donnerhall der Startkanone.
Aber immer der Reihe nach:
Gestern Abend beim Welcome Banquet sind ein paar schlaue Sprüche gefallen. Die Aussage des jüngsten Starters – ein Franzose, 19 Jahre alt – hat mir gut gefallen. Greg Welch hat ihn gefragt, was er sich denn hier vorgenommen hat und welche Zeit er im Auge hat. Seine Antwort war: „Mein Ziel habe ich schon erreicht! Ich wollte hier herkommen und mit den besten Triathleten der Welt einen Wettkampf machen. Das habe ich geschafft.“
Und der junge Mann hat völlig recht! Gerade für Rookies – also „Erst-Starter“ in Kona – sollte das Rennen kein Rennen gegen die Uhr sein. Der ganze Tag ist eh voller Überraschungen und daher völlig unberechenbar.
Noch ein paar Worte zum Bike-Check-in. Es ist alles total durchorganisiert. Man stellt sich in eine Reihe mit allen anderen Startern und es wird alles gecheckt:
  • sind die Wechsel-Beutel mit am Mann?
  • sind die Bremsen funktionstüchtig?
  • sitzt der Helm sicher?
  • Etc.
Parallel läuft man an etlichen Leuten vorbei, die über alles mögliche Strichlisten bezgl. des Materials führen. Alles wird erfasst: welcher Sattel, welcher Lenker, welche Schaltung, welche Reifen, welche Laufräder, welche Pedale, welcher Rahmen, welche was-weiß-ich, … EINFACH ALLES WIRD GEZÄHLT. Für die Statistik…
Dann bekommt man einen Helfer zugeteilt, der mit einem die gesamte Wechselzone abmarschiert. Also hin zum Platz des Rades, danach ins Wechselzelt, Tüten aufhängen, dann ist nach ein paar Minuten aber auch schon alles vorbei und man steht wieder draußen.
Abends gab es bei uns im Hotel noch die Hannes Hawaii Tours Pasta Party. War lecker und zum Abschluss gab es noch einen 1A Sonnenuntergang.
Hannes hat noch ein schönes Zitat eines hawaiianischen Teilnehmers von damals zum besten gegeben. Diese Hawaiianer hat zu Hannes irgendwann vor ca. 20 bis 25 Jahren vor dem Start gesagt: „Don’t worry about the time at the end! This sport and this event is about the celebration of life!“
Jeder von den Teilnehmern wird sich morgen bis an den Rest seines Lebens an den Tag erinnern. Hannes sagte auch noch zu den Begleitpersonen: „Wir feuern die Läufer an der Kreuzung Palani Road / Queen K Highway an, wenn Sie in die Lavawüste Richtung Energy Lab laufen und werden Sie dann 1 bis 2 Stunden später als andere Menschen auf dem Rückweg wiedersehen!“
Oh Mann, das hört sich alles nach einem echt harten Tag an. Aber in 24 Stunden werden ich hoffentlich schon wieder hier – wie jetzt auch gerade – auf dem Bett sitzen und ein kurzes Resümee des Tages ziehen.
 
Ich gehe übrigens mit Nummer 1180 an den Start.
 
Bis morgen!

Veröffentlicht in Ironman